Am Dienstag, 5. Juli 1960 konnte anlässlich des Besuches des Erzbischofs Dr. Andreas Rohracher die neu erhaltene, erste Nußdorfer Jägertracht das erste Mal getragen werden und der Name der Musikkapelle wurde auf „Trachtenmusikkapelle Nußdorf“ geändert.
In dieser Zeit entwickelte sich der Trend, die Aufgaben der musikalischen Leitung und der organisatorischen Führung der Kapelle zu trennen. Waren es damals noch nicht direkt gewählte Obmänner, so waren dennoch Herbert Junger und später Johann Zauner nicht wegzudenkende Stützen des damaligen Vereinslebens, die besonders bei der Organisation von Ausrückungen und bei der Vorbereitung von Festen große Leistungen erbrachten.
Unter Kapellmeister Alois Kersch konnte am 17. November 1979 mit der Eröffnung des Raiffeisenhauses das erste, eigene Probelokal bezogen werden. Nach den Jahren des Probens in privaten Räumen oder Gasthäusern war dies ein großer Fortschritt für die Kapelle. Der Musikerstand betrug zu dieser Zeit ungefähr 30 Musiker.
Nach einer Spendenaktion in der Bevölkerung und mit Hilfe öffentlicher Zuschüsse konnte am 2. August 1980 die zweite Musikertracht der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Alois Kersch, der auch die damals üblichen „Jahresschlusskonzerte“ einführte, wurde 1981 zum Musikschulleiter des Musikschulwerkes Seekirchen berufen und legte sein Amt als Kapellmeister nieder.
Ihm folgte der Musiklehrer Ferdinand Schmitzberger aus Handenberg, der die Kapelle mit Obmann und Bürgermeister Johann Zauner zum 100-jährigen Gründungsfest führte. Verbunden mit dem 13. Bezirksmusikfest des Flachgaues konnten am 21. und 22. August 1982 stolze 49 Kapellen aus dem ganzen Land sowie 5 Ortsvereine in Nußdorf begrüßt werden. Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Hans Katschthaler würdigte in seiner Festrede den steten Einsatz der Musiker sowie den Beitrag der Musik zur Volkskultur.
Im November desselben Jahres fand auch die Landes-Konzertwertung in Nußdorf statt, die im Turnsaal der Volksschule abgehalten wurde.